Pythagoras-Blog
Antike und moderne Orakel im DHM und der HfG
Dienstag, 9. November 2010 - 20:15 Uhr
Das Dirndl als Orakel
Warum Pythia ein Dirndl trägt
Die Pythia war ein einfaches Mädchen aus dem Volk. Das sollte - nach der Idee von Bazon Brock - mit dem Dirndl ausgedrückt werden. Der Dreifuß, auf dem die Pythia über der Erdspalte saß, mutierte sinngemäß zu einem dreibeinigen Melkschemel. Das Dirndl ist ein Kleidungsstück, welches zu Unrecht ein Schattendasein führt. Es war früher, bei den stolzen freien Bauern in Tirol, ein Zeichen der „Freiheit“, eine Rebellion gegenüber der Obrigkeit. Die Frauen trugen ein Kleid mit engem Mieder, tiefem Ausschnitt und bauschigem Unterrock (uiiii wie unmoralisch!). Es war eine Art der Aufmüpfigkeit gegenüber den strengen Geboten des Klerus. Diese Aufmüpfigkeit passt zum Künstlerdasein.
Dienstag, 9. November 2010 - 19:34 Uhr
Vorankündigung: Pythagoras in Delphi geht an die HFG-Karlsruhe
Am 25. 11. 2010 wird der Szenische Vortrag an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe vorgestellt. Beginn 18 Uhr. Eintritt frei.
Programm:
EINFÜHRUNG:
Bazon Brock: Pythagoras in Delphi. Zur Ästhetik der Welteinheit.
Teil I: "Pythagoras in Delphi"
1. Martina Schettina als Pythia: "Einmal Pythagoras und retour" - Von der Mathemagie zur Voraussage
2. Reto Schölly mit dem modernen Orakel - Wirtschaftsprognose, Börsenorakel, Terrorangst, Statistiken u.v.m.
3. Galina und Nikolai Skryl zeigen ihr Eineheitsprinzip
PAUSE
Teil II:
"Hacken als Form der Erkenntnis- das Orakel zu weh!weh!weh!" mit Rebel.tv (= Tina Piazzi und Stephan M. Seydel)
ABSPANN:
Manfred Schlapp
Bazon Brock
Ende 21 Uhr
Montag, 8. November 2010 - 17:47 Uhr
Der letzte Tag im DHM mit Bazon Brock
Sonntag war der letzte Tag unserer Serie im Zeughauskino des DHM. Wir ließen das ganze Progamm nochmals vollstädnig durchlaufen. Das sah so aus:
Einleitung: Bazon Brock
TEIL 1: Pythagoras in Delphi
Pythagoras-Mathematik: Martina Schettina als Pythia
Einheitsprinzip: Galina und Nikolay Skryl
Modernes Orakel: Reto Schölly
TEIL 2: Hacken als Form der Erkenntnis
Rebell.tv aka Tina Piazzi und Stephan M Seydel
Samstag, 6. November 2010 - 22:20 Uhr
Rückblick auf Samstag, 6.11
Heute hörten wir eine ausführliche Einführung von Bazon Brock. In der Länge einer akademischen Stunde wurden alle erdenklichen Aspekte der Prophetie beleuchtet. (Mitschnitt zum Nachhören auf www.rebell.tv)
Martina Schettina in der Rolle der Pythia zeigte die Mathematik der Pythagoreer, insbesondere den Übergang von der anschaulichen Darstellung zur abstrakten Arithmetik. Durch die Darstellung einer Zahlenfolge als Algorithmus sind Voraussagen (=Orakel) möglich.
Kurzinhaltsangabe: Einmal Pythagoras und retour
* Pythagoras-Arithmetik: Vom Muster zur Formel
* Fibonacci-Folge: Von den Kaninchen zum goldenen Schnitt im Pentagramm
* Der Mann, der zu viel wusste: Vom unrühmlichen Ende des Hippasos von Metapont.
* Goethes Faust: Vom Drudenfuß zum Hexeneinmaleins
* Magie im Sinne des Pythagoras: Vom magischen Quadrat zur Dreieckszahl
Anschließend konnten die "Rebellen" ihren täglichen Überraschungsgast präsentieren, siehe (und höre - Tonspur dort) wie immer www.rebell.tv.
Einschub: Nikolay Skryl schenkt Stephan M. Seydel ein Huhn.
http://www.youtube.com/watch?v=9UPE-BBYh9M&feature=youtu.be&a
Morgen gibt's dann wieder das Skrylsche Einheitsprinzip und Reto Schöllys modernes Orakel in voller Länge!
MORGEN LETZTER TAG PYTHAGORAS IN DELPHI BEGINN 16 UHR PÜNKTLICH.
FORTSETZUNG HOCHSCHULE FÜR GESTALTUNG KARLSRUHE 25. NOVEMBER 2010 MIT BAZON BROCK, MANFRED SCHLAPP, MARTINA SCHETTINA, NIKOLAY UND GALINA SKRYL, RETO SCHÖLLY UND REBELL.TV AKA TINA PIAZZI UND STEFAN M. SEYDEL. BEGINN 18 UHR.
Freitag, 5. November 2010 - 20:24 Uhr
Freitag 5.11. - Kaffeetassen einmal anders
Foto:Nach dem Vortrag. Vor dem DHM, Reto Schölly lässt wohl den Abend Revue passieren. Er ist nicht nur Vortragender, sondern Projektleiter und verantwortlich für die Computeranimationen.
Heute hörten wir eine Kurzfassung des Vortrags von Nikolay und Galina Skryl zu ihrem Einheitsprinzip der Natur. (Den Link zu einem Mitschnitt auf Youtube erhält man, wenn man die grüne Überschrift anklickt).
Danach kam Reto Schölly mit seinem Beitrag zum modernen Orakel. Heute brachte er zusätzlich eine Veranschaulichung zur - dem Publikum schwer vorstellbaren - Umwandlung eines Csaszar-Polyeders in einen Torus. Er wählte als Anschauungsobjekt das etwas einfacher zu durchschauende Beispiel einer Kaffeetasse. Durch die eingespielten Animationen zur Topologie der Kaffeetasse und der 3-D Ansicht samt Faltmodell des Csaszar-Polyeders konnte der Zusammenhang deutlich gemacht werden.
Martina Schettina - immer noch als Pythia im Dirndl - führte eine kleine Zählstein-Arithmetik nach Pythagoras vor, erinnerte an das Pentagramm, dem Erkennungszeichen der Pythagoreer, und landete mit dem Drudenfuß, dem umgedrehten Pentagramm, bei Goethes Faust in der Studierstube. Kurzerhand wurde das Hexeneinmaleins einer mathematischen Interpretation unterzogen. Heraus kam ein magisches Quadrat, dessen Zeilen und Spalten jeweils die gleiche Summe ergibt. Schon wieder Magie! Dass diese Summe = 15, eine pythagoreische Dreieckszahl war, verwundert wohl keinen mehr.
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